Ausgangslage: Micro-SD Speicherkarte wird nicht erkannt
Die Datenrettung von einer micro-SD Speicherkarte wird immer dann notwendig, wenn diese nicht mehr erkannt wird. Micro-SD Speicherkarten finden heute hauptsächlich in Handy, Smartphone, Foto-Kameras oder Action-Cams Verwendung. Wenn eine solche microsd Karte defeket ist, kann sich dies sehr unterschiedlich zeigen.
In manchen Fällen wird die defekte MicroSD-Speicherkarte gar nicht mehr erkannt, in manchen Fällen wird die MicroSD-Karte mit falscher Kapazität angezeigt (z.B. 8MB, 12MB statt 8/16/32 GB) und in vielen Fällen sagt Windows, dass die Speicherkarte formatiert werden muss.
Meist liegt in solchen Fällen dann ein Problem mit dem Speicher-Controller der defekten microsd Karte vor. Dieser Controller ist für die Speicherverwaltung zuständig, er regelt den Zugriff auf die Speicherzellen und verwaltet auftretende Speicherzellendefekte. Hierbei kann es zu Problemen kommen, die dazu führen, dass der Controller nicht mehr korrekt arbeitet und ein Zugriff auf den Speicher über normale Wege nicht mehr möglich ist.
So auch in diesem Fall einer 32GB microsd Speicherkarte von Hama. Diese war beim Kunden in seinem Handy eingebaut und nachdem er das Telefon gereinigt hatte, wurde die Speicherkarte vom Telefon nicht mehr erkannt. Auch beim Anschluss eines Cardreaders (Kartenlesegerät) an seinen PC wurde die Karte nicht mehr erkannt.
Auf der defekten MicroSD Karte waren jedoch wichtige Daten und vor allem viele Fotos gespeichert, so dass eine Datenrettung der Speicherkarte geboten war. Der Kunde brachte die defekte microsd Karte also in unser Datenrettungslabor, um eine Datenwiederherstellung durchführen zu lassen.
Analyse zur Datenrettung einer defekten microSD Karte von Hama
Die Analyse der defekten microSD-Speicherkarte des Kunden ergab einen defekt des Speichercontrollers. Die SD-Karte wurde nicht mehr korrekt erkannt und ein Auslesen der Speicherkarte war mit normalen Mitteln nicht mehr möglich.
Glücklicherweise lagen keine Kurzschlüsse bei der microsd Speicherkarte vor, so dass eine Datenrettung gute Chancen auf Erfolg haben sollte. Auch wenn Flash-Speicher mit hohe Kapazitäten vergleichsweise billig zu kaufen sind, so sind die Anforderungen an eine Datenrettung bei solchen Speichern sehr hoch. Bei Flash-Speichern, die noch über einzelne Bauelemente wie Controller, Speicher und Platine verfügen, können die Speicherbausteine ausgelötet und dann extern ausgelesen werden.
Bei microSD Karten handelt es sich jedoch um so genannte Monolithen, d.h. alle Bauelemente sind in diesem Speicher integriert. Um eine Datenrettung bei einer microsSD Speicherkarte durchzuführen muss zunächst in einem spezialisierten Verfahren die Leiterplatine freigelegt werden. Danach sind umfangreiche Mikrolotärbeiten notwenig, um bestimmte Lötpunkte mit unseren spezialisierten Datenrettungstools zu verbinden. Mit diesen kann dann mit dem internen Speicher der microSD Karte kommuniziert und ein Speicherabbild erstellt werden.
Damit ist aber erst ein kleiner Teil der eigentlichen Datenrettung abgeschlossen. Aus dem Speicherabbild lassen sich die Daten noch nicht extrahieren, da der Speichercontroller des Flash-Speichers verschiedene Algorithmen auf die Nutzerdaten anwendet, bevor er diese in speziellen Mustern in den Speicherzellen ablegt. Die Hauptarbeit bei der Flash-Datenrettung stellt die Rekonstruktion der Daten durch softwareseitige Emulation der Controller-Funktionalität dar, ein sehr kompexer und komplizierter Vorgang.
Nachdem die Analyse der defekten microSD Speicherkarte abgeschlossen war, informierten wir den Kunden über die Möglichkeiten und die zu erwartenden Kosten der Datenrettung. Nachdem der Kunde unserem Kostenvoranschlag zur Datenrettung zugestimmt hatte machten sich unsere Recovery-Experten an die Arbeit.