Die Kosten für die Datenwiederherstellung hängen wie bereits beschrieben von verschiedenen Faktoren ab. Die Schadensursache für einen Datenverlust kann die Software oder/-und der Hardware des Datenträgers sein. Typische Software-Fehler sind zum Beispiel gelöschte Daten und Dateien, ein beschädigtes Dateisystem oder eine versehentlich formatierte Datenpartition. Es handelt sich hierbei also meist um eine Beschädigung der Datenstruktur, welche sich in vielen Fällen noch relativ einfach reparieren lässt.
Typische Hardware Fehler bei Festplatten sind zum Beispiel defekte Sektoren, beschädigte Firmware der Festplatte, Schäden an der Leiterplatine (defektes PCB), HDD Motorschaden, mechanische Beschädigungen der Schreib-/Lese-Einheit meist durch Herunterfallen (z.B. HDD Headcrash, verbogene oder abgerissene Schreib-/Lese-Köpfe) und hieraus resultierende Oberflächendefekte (Kratzer, Ringe) an der Magnetschicht des Laufwerks.
Bei schweren mechanischen Schäden an Festplatten sind dann meist umfangreiche Labor-Arbeiten sowie spezielle Ersatzteile notwendig, damit eine Datenrettung möglich wird. Dass die Kosten einer solchen Datenrettung höher sind als bei einem reinen Software-Fehler liegt am deutlich höheren Aufwand der Wiederherstellung und dem höheren Einsatz spezialisierter Technologien (Reinraum, Techniker, hochpräzise Werkzeuge).
Bei NAS Systemen und RAID Arrays gestaltet sich die Lage ähnlich. Am häufigsten kommt es auch hier zu Fehlern an den RAID-Festplatten, die dazu führen dass das NAS nicht mehr erreichbar ist oder das RAID Volume nicht mehr angezeigt wird. Die Kosten ein NAS System wiederherstellen zu können liegen aufgrund der Komplexität der RAID Konfiguration natürlich höher als bei einer einzelnen Festplatte.
Im Bereich der Datenrettung gibt es keinen Fall der dem anderen gleicht. Was eine Datenwiederherstellung kostet hängt immer vom Schadensbild ab. Aus diesem ergeben sich völlig unterschiedliche Anforderungen an den Aufwand einer Datenrettung.
Häufig treffen wir auch eine Kombination verschiedener Defektarten an. So führt ein mechanischer Schaden häufig dazu dass sich Teile des Dateisystems nicht mehr auslesen lassen. Dies hat zur Folge dass nach der physischen data recovery zusätzliche umfangreiche Arbeiten notwendig werden, um das Dateisystem zu reparieren und die verlorenen Daten wiederherstellen zu können. Ebenso kann ein simpler Software-Fehler wie das versehentliche Löschen von Daten bei SMR-Festplatten durch den Benutzer zu einem schweren Firmware-Schaden führen, der eine Datenrettung extrem aufwändig werden lässt.
Aus diesem Grund geben wir Richtpreise an, ab denen wir Daten von verschiedenen Speichermedien wiederherstellen. Basierend auf dem Analyseergebnis zu Ihrem Datenträger ermitteln wir dann, wie hoch der tatsächliche Aufwand einer Wiederherstellung in Ihrem konkreten Fall ist. Hieraus ergeben sich dann die Kosten der Datenrettung in Ihrem konkreten Fall und Sie erhalten hierfür dann einen Festpreis.