Ausgangslage: Hitachi Festplatte defekt, gescheiterter Selbstversuch
Ausgangslage zur Datenrettung: Die Hitachi DeskStar Festplatte des Kunden lief nicht mehr an und das Laufwerk wurde von keinem Computer mehr erkannt. Es war kein Anlaufen des Festplatten-Motors der internen Hitachi Festplatte zu hören, die Festplatte blieb stumm.
Der Datenträger wurde zunächst zu einem namenhaften Anbieter eingeschickt. Die Datenträger-Analyse ergab einen Defekt der Laufwerkselektronik der Hitachi-Festplatte. Der dem Kunden übermittelte Kostenbereich war diesem jedoch zu hoch so dass keine Datenwiederherstellung beauftragt wurde.
Es erfolgte eine Datenrettung im Selbstversuch: Der Kunde bestellte eine weitere Hitachi-Festplatte der gleichen Modellreihe und tauschte die defekte Laufwerkselektronik der Hitachi Festplatte aus. Der Festplatten-Motor startete nun zwar wieder, die Festplatte wurde jedoch noch immer nicht vom Computer erkannt.
Nun beauftragte der Kunde einen lokalen Elektroniker damit, das „ROM“ Modul der Hitachi Festplatte von der defekten Festplatten-Platine auf die neue Platine zu übertragen. Nun lief die Festplatte auch mit dem neuen PCB nicht mehr an.
Als letzte Möglichkeit einer Datenwiederherstellung wurden nun die Datenrettungsexperten von 030 Datenrettung kontaktiert.
Analyse zur Hitachi Festplatten-Reparatur
In einem ersten Schritt wurden die zwei Festplatten-Platinen der Hitachi DeskStar Festplatte genau untersucht. Dabei wurde festgestellt dass bei den DIY-Datenrettungsversuchen größerer Schaden angerichtet worden war: Auf einer der beiden Platinen waren die Pads (Lötkontakte) des NVRAM ausgerissen worden.
Beide NVRAM-Bausteine waren beschädigt worden: Alle Beine der Bausteine waren verbogen und der NVRAM der original-Festplatte war gebrochen, was im Fall von Hitachi Festplatten bereits fatal ist, bei Festplatten von Seagate wäre dies in den meisten Fällen das Todesurteil für die Daten.
Auf der Laufwerksplatine bestimmter Festplattentypen sind wichtige Initialdaten gespeichert, die eindeutig für das jeweilige Laufwerk sind. Gehen diese z.B. bei Selbstversuchen zur Datenrettung verloren so wird eine Datenrettung meist sehr aufwändig und ist in manchen Fällen nicht mehr zu realisieren.
Aufgrund der schweren Laufwerksbeschädigungen wurde entschieden die Festplatte in einem weiteren Schritt in unserem Reinraum-Labor zu untersuchen. Sollten die Datenplatten aufgrund der Laufwerksmanipulationen und vielen Versuche bereits stark beschädigt sein so würden weitere Arbeitsschritte für eine Datenwiederherstellung der Hitachi Festplatte nicht mehr zielführend sein.
Glücklicherweise wurde bei der Analyse in unserem Reinraum-Labor keine entsprechenden Schäden an der Festplatte vorgefunden. Eine Datenrettung sollte somit bei der Hitachi Deskstar Festplatte im Bereich des Möglichen liegen so entsprechende Maßnahmen professionell und fachgerecht ausgeführt werden.
Nachdem der Kunde seine Zustimmung zur Wiederherstellung der Daten gegeben hatte begannen unsere Recovery-Experten mit den Arbeiten.
Datenwiederherstellung: Auslesen der defekten Hitachi Festplatte
Um eine Datenwiederherstellung der Hitachi DeskStar Festplatte zu ermöglichen ermittelten unsere Experten zunächst die ROM-Version der defekten Festplatte. In einem weiteren Schritt wurde ein kompatibles NVRAM manuell generiert und auf einer kompatiblen Laufwerkselektronik gespeichert.
Nach einigen weiteren Anpassungen an der Firmware der Festplatte konnte ein Zugang zu den Daten der Hitachi-Festplatte hergestellt werden. Die Daten wurden ausgewählt und dann damit begonnen die Daten der defekten Festplatte auszulesen. Hierbei kamen spezialisierte Datenrettungstechnologien (Hardware-Imager) zum Einsatz und der Prozess der Datenwiederherstellung des Hitachi-Laufwerks wurde dauerhaft überwacht.
Nur so konnte sichergestellt werden dass ein optimales Datenrettungsergebnis erzielt wird. Durch die fachgerechte Vorgehensweise konnten alle Datenbereiche der Hitachi Festplatte komplett ausgelesen werden.
Defekte Festplatte repariert: Hitachi-Datenrettung mit Erfolg
Es konnten in diesem Datenrettungsfall 100% der Sektoren ausgelesen und somit alle Daten trotz der vorangegangenen Laufwerksbeschädigungen gerettet werden. Der hierfür notwendige Aufwand war jedoch sehr viel höher als wenn keine „Datenrettung“ im Selbstversuch stattgefunden hätte.